Hilfe, dieses Spiel will mich umbringen! Spaß hatte ich trotzdem (2024)

Ich wache in meinem kuscheligen Bett auf. Meine letzte Nacht habe ich entweder mit einem Skelett verbracht oder mein Bettgenosse hatte den schlimmsten Albtraum seines Lebens. Nachdem ich meine müden Knochen gestreckt habe, trete ich ohne Pantoffeln auf den kalten Holzboden meiner Hütte. Moment, wohne ich hier überhaupt? Bevor ich mir darüber wirklich Gedanken machen kann, steigt ein seltsam aussehendes Geschöpf durchs Fenster und bietet mir an, ein Spiel mit ihm zu spielen. Da sage ich natürlich nicht nein und setze mich direkt an den PC, um ein kleines Retro-Abenteuer zu starten. Bisher also ein klassischer Dienstag in der buffed-Redaktion.

Die ersten paar Rätsel löse ich ohne Probleme, doch bald fällt mir auf, dass dieses Spiel irgendwie eigenartig ist. Drücke ich etwa auf einen Schalter, drehen sich die Zeiger der niedlichen Eulen-Uhr, die in meiner Hütte hängt. Irgendwie scheint das Spiel mit der Realität (oder das Spiel-Spiel mit dem Spiel) verbunden zu sein. Da möchte ich gar nicht wissen, was passiert, wenn ich im Spiel mal einen Fehler begehe und das Zeitliche segne.

So verbrenne ich etwa eine Eis-Statue im Kamin meiner Küche, um den Eis-Gegner im Spiel-Spiel zu überwinden oder manipuliere den lokalen Fischpreis, um zum Millionär zu werden. Wenn ich im Spiel-Spiel voranschreite, erscheinen auch immer mehr Türen zu weiteren Räumen in meinem Häuschen, in denen ich etwa Spinnen abmurkse und meinen inneren Frankenstein herauslasse und einen Eber mit genügen Blut, einem Herz und einer Seele ausstatte, um ihn wiederzubeleben.

Mein Ziel ist weiterhin, aus der Hütte zu entkommen - oder den Schatz des Zauberers zu ergattern, den er mir vermachen möchte, wenn ich das Spiel tatsächlich beende.

Das ist im Groben die Prämisse des Spiels "Is this Game Trying to Kill Me?", der ich direkt verfallen war. Innerhalb einer etwa vierstündigen Sitzung habe ich das Spiel durchgespielt und dabei sowohl alle drei Enden als auch sämtliche Steam-Erfolge geholt. Der Titel erinnerte mich dabei vor allem an den ersten Akt des Steam-Hits Inscryption, das auf ähnliche Gameplay-Elemente in einer Hütte mit einer mysteriösen Figur setzt.

Beim Preis von etwa 15 Euro ist die Spielzeit zwar recht knapp bemessen, doch ich habe meinen Kauf auf jeden Fall nicht bereut. Es war quasi ein "Cozy Escape-Room". Nicht sonderlich herausfordernd, jedoch interessant und clever genug, um mich nicht loszulassen. Das Haupt-Gimmick ist natürlich, den Spieler die Puzzles sowohl im Spiel-Spiel als auch außerhalb davon lösen zu lassen, jedes Rätsel ist jedoch einzigartig genug, sodass es nie langweilig wird.

Quelle: Stately SnailDa kommt doch direkt Retro-Feeling auf.Das Spiel "funktioniert" einfach, alle Mechaniken gehen gut ineinander über, es gibt keine wirklich frustrierenden Stellen und sollte man doch mal nicht weiterwissen, gibt es sogar ein eingebautes Hinweis-Feature. Daher habe ich "Is this Game Trying to Kill Me?" auch erst weggelegt, nachdem ich wirklich alles aus dem Spiel herausgeholt hatte.

Is this Game Trying to Kill Me? eignet sich daher perfekt für einen Samstag-Nachmittag, an dem man aufgrund des unfassbar kalten November-Wetters derzeit ohnehin nichts zu tun hat.

Wer auf Puzzles, Rätsel, Inscryption oder einfach auf interessante Spiele im Gaming-Bereich steht, sollte sich Is this Game Trying to Kill Me? also nicht entgehen lassen. Bis zum 26. November läuft übrigens noch eine Rabattaktion auf Steam, in der ihr das Spiel für exakt 11,72 Euro erhaltet.

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